A+ A A-

Auf einen Blick

Eine europäische Hochschule der Humanökologie (COHE)!

Die grüne Vision

Die grüne Vision unseres Architekten Duane Phillips: Eine für das College COHE umgebaute Halle des Wehrle-Werkes in Emmendingen.

 

Aufruf zur Unterstützung der Projektarbeiten - 2015

Eine Projektgruppe der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie (DGH, www.dg-humanoekologie.de) plant in Kooperation mit dem College of the Atlantic (www.coa.edu) in Bar Harbor, Maine, USA, im deutschen Sprachbereich die Gründung eines Liberal-Arts-College mit Schwerpunkt Humanökologie.

Ein solches College bietet keine fachlich enge Berufsausbildung an, sondern eine Allgemeinbildung, die den Studierenden ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln erlaubt. Die Ausrichtung auf Humanökologie bedeutet, dass das Thema der Mensch-Umwelt-Beziehung überall präsent ist, nicht nur im Sinne des Wissens, sondern auch der eigenen Betroffenheit.

Bis anhin gibt es keine Hochschule dieser Art in Europa. Die bedrohliche Weltlage macht es dringend, dass solche Bildungsmöglichkeiten entstehen. Engagierte Menschen, die zu einem grundlegenden Bewusstseinswandel und zur Gestaltung zukunftsfähiger zivilisatorischer Strukturen beitragen können und wollen, sind gesucht!

Dies ist ein Aufruf zur ideellen, organisatorischen und/oder finanziellen Unterstützung der COHE-Projektarbeiten.

 

 

Unser Vorbild: Das College of the Atlantic (COA)

 

 

Das COA in Bar Harbor, Maine, USA, ist ein College in Tradition der »Liberal Arts« mit thematischem Schwerpunkt Humanökologie. Es ist Mitglied der »Eco-League«, einer Assoziation von fünf ähnlich orientierten Colleges. Man kann in vier Jahren einen »Bachelor of Arts in Human Ecology« und in zwei Zusatzjahren einen »Master of Philosophy in Human Ecology« erwerben.

»Liberal Arts« meint ein Bildungsziel, das nicht eine fachliche Berufsausbildung in der Vordergrund stellt, sondern die breite Entwicklung der Fähigkeiten von Individuen im Sinne einer ausgewogenen Förderung von »Kopf, Hand und Herz«: Kritische, integrative Denkfähigkeit, kreatives Arbeiten, Kommunikationsfähigkeit, soziale Verantwortung, geistige Selbstfindung.

Humanökologie beschäftigt sich mit den Beziehungen im Dreieck Natur – Kultur/Gesellschaft – Individuum. Insbesondere steht die Frage im Vordergrund, wie die Existenz des Menschen auf der Erde nachhaltig, nicht-zerstörerisch, zukunftsverträglich gestaltet werden kann.

Aufbau des vierjährigen Bachelor-Studiums am COA

Warum ein COHE-College für Humanökologie in Europa?

Sowohl Liberal-Arts-Colleges wie Studienprogramme in Humanökologie sind in Europa äußerst spärlich gesät; die Kombination Liberal Arts plus Humanökologie fehlt völlig. Es braucht dringend entsprechende Institutionen. Warum?

Das Studium am COA zeichnet sich aus durch Kurse mit kleinen Gruppen im Seminarstil, Projektorientierung und Praxisbezug. Nicht zuletzt gehört auch Naturerfahrung dazu.

Die Antwort können wir mit Thomas Berry, dem amerikanischen Ökotheologen und Kulturhistoriker geben, der in seinem Buch The Dream of the Earth (1988) darlegt, wie die heutige College-Bildung an einem kulturellen Transformationsprozess teilhaben sollte:

 

»Ein College sollte ein Zentrum sein für die Schaffung von umfassenden Visionen ... Die Studierenden ... müssen in einen bedeutsamen historischen wie auch in einen bedeutsamen persönlichen Prozess eingebunden werden. ... [Sie] sollten sich bewusst sein, dass sie an einem der wichtigsten Unternehmen in der gesamten Geschichte des Planeten teilnehmen.«

 

Berry verweist auf ein humanökologisches Prinzip der aktiven partizipativen Gestaltung des sozialen Wandels, die der Humanökologe, Philosoph und Pädagoge Jown Dewey bereits 1922 in seinem Buch Human Nature and Conduct für die Bildung proklamierte, um Mensch und Natur als integrierten humanökologischen Prozess zu begreifen und die Transformationen aktiv demokratisch zu befördern.

 

»Wir versuchen mehr zu tun als bloß ein eindrückliches Bildungserlebnis zu vermitteln. Wir wollen die Welt verändern«, heißt es in einer COA-Broschüre. Eine Education for Agents of Transition im Sinne einer nachhaltigen Wissenschaft soll auch für uns am COHE gelten!

Stand der Planung

Die herausragenden Ereignisse der letzten Zeit waren die folgenden: Im Februar 2011 fand in Emmendingen mit Unterstützung der Stadt eine viertägige »Charrette« (ein partizipativer Planungsworkshop) statt. Emmendingen zählt 30‘000 Einwohner, liegt nördlich von Freiburg i.Br. ideal im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz, ist sehr interessiert am Projekt und bietet sich als Hochschulort an. Im Beisein von Fachpersonen wurden mögliche Standorte bewertet, Gebäuderenovierungen oder Neubauten diskutiert, Kosten geschätzt, mögliche Synergien für die Region festgehalten und ein Studienplan entworfen. Inzwischen hat sich in Emmendingen ein Hochschulförderkreis gebildet, um unser COHE zu unterstützen.

Im November 2011 folgte, ebenfalls in Emmendingen, die dreitägige Jahrestagung des Council of European Urbanism Deutschland (CEUD), an der die Ergebnisse der Charrette diskutiert und Empfehlungen aus Stadtentwick­lungs-Perspektiven abgegeben wurden. Im Mai 2012 tagte im Rahmen der von der Maleki-Group organisierten Global Business Week in Frankfurt a.M. das eintägige First International College Forum unter dem Titel »Liberal Arts and Science. Education for Agents of Transition«. Neben Vertretern, Vertreterinnen der DGH waren College- und Humanökologie-Interessierte aus dem Ausland anwesend, darunter auch zwei Fakultätsmitglieder des COA. 2013 bildete sich ein Beirat aus prominenten Personen aus Wissenschaft und Kultur unter dem Vorsitz von Ernst-Ulrich von Weizsäcker.

Das Projekt soll nun schrittweise voran gebracht werden, ist dazu aber auf ideelle, organisatorische und/oder finanzielle Unterstützung angewiesen. Die Durchführung von »Summer Schools« in den Jahren 2014 und 2015 zusammen mit dem COA und deutschen Hochschulen wird das Austesten von Lehrkonzepten ermöglichen und den Bekanntheitsgrad des College-Projekts steigern. Vorgesehen ist auch die Etablierung eines Netzwerkes von COHE-Sympathisant(inn)en nach dem Schneeball-Prinzip via die DGH-Mitgliedschaft und deren Bekanntenkreise.

Diesen Flyer als PDF herunterladen.

Kontakte:

Deutschland: Dr. Wolfgang H. Serbser: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.coh-europe.de,
Schweiz: Prof. Dr. Dieter Steiner: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.humanecology.ch

Bankverbindung: DGH e.V., Berliner Commerzbank,

IBAN: DE12 1004 0000 0657 1616 02; BIC: COBADEFXXX