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Sommeruniversität 2015

The Future of Food Sustainability

Internationale Sommeruniversität 2015

Ein ambitioniertes Programm für Abiturienten und Studienanfänger

 

!Sommeruniversität 2015 - Bitte lesen Sie die englische Version!

Unsere zukünftige Ernährungssicherheit in quantitativer und qualitativer Hinsicht ist das Thema der Sommer-Universität "Future of Food Sustainability". Gemeinsam wird das weltweite Ernährungssystem thematisiert, in dem Hunger und Ernährungsunsicherheit weit verbreitet sind. Die Studierenden planen den Übergang hin zu einem nachhaltigen Ernährungssystem, in dem der Zugang zu gesunder Nahrung und sauberem Wasser für alle Menschen gesichert ist.

Die Themen der Sommer-Universität sind gleichermaßen relevant für Länder des Globalen Südens und für die Industrienationen. International-Baccalaureate-Absolventen, Abiturienten und Bachelor-Studierende aus verschiedenen Ländern und Regionen bekommen umfassende Möglichkeiten zum Austausch ihrer Erfahrungen zum Thema Ernährungssicherheit aus verschiedenen kulturellen Perspektiven. Am Fallbeispiel von Emmendingen werden die Studierenden befähigt, regionalbezogene Konzepte und Methoden zu entwickeln und anzuwenden.

Ziegenkäserei Monte Ziego

Arbeiten und Forschen im Reallabor

Geplantes College of Human Ecology

Während unserer zwei Wochen in Emmendingen stellen wir humanökologische Ansätze zur Ernährungssicherheit und Mahlzeitenkultur in verschiedenen Settings vor. Die Studierenden lernen relevante Inhalte, theoretische Konzepte und Forschungsmethoden in einem Reallabor kennen. Sie werden ihr Wissen in einer transdisziplinären Gruppenarbeit anwenden, um ein Konzept zur Ernährungssicherheit für die Stadt und Region zu entwerfen.

Ein nachhaltiges Ernährungssystem wird ökologische, gesundheitliche, soziale und kulturelle Kriterien berücksichtigen. Die Gruppen aus drei bis vier Studierenden arbeiten an selbstgewählten Projekten bei unseren Partnerbetrieben in der Region. Die Themen nachhaltige Ernährung und Mahlzeitensicherheit lassen sich aus vier verschiedenen Perspektiven beleuchten: Produktion, Lebensmittelvermarktung und -handel, Verzehr inklusive Mahlzeitenzubereitung und Nahrungsabfälle und -verluste.

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Jede Gruppe analysiert die gegenwärtige Situation und entwickelt Vorschläge, wie diese zugunsten einer größeren Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit verbessert werden kann. Studierende lernen die Betriebspraxis wie auch das Arbeiten im gemeinsamen Reallabor kennen. Erfahrene Lehrende begleiten die Studierenden in ihrem Lernprozess; dabei gilt es die Kreativität und individuellen Interessen der jungen Studierenden als auch das selbstorganisierte Arbeiten zu fördern.

Das Reallabor ist in Form einer Charrette organisiert, einer öffentlichen Projektwerkstatt, die den Partnerbetrieben und interessierten Bürgerinnen und Bürgern die direkte Beteiligung an den Studienprozessen ermöglicht. Zwischenergebnisse können visualisiert und zur Diskussion gestellt werden. Zum Abschluss der Sommeruniversität präsentieren alle Gruppen ihre Ergebnisse im Rathaus der Stadt.

Die Stadt Emmendingen

Emmendigen ist eine kleine Stadt nahe Freiburg im Breisgau. Die Region bietet viele Anknüpfungspunkte für unser Reallabor. Die Produktion und Verarbeitung hochwertiger Nahrungsmittel hat eine lange Tradition: So ist die Region ein Hotspot der bio-dynamischen Landwirtschaft, der Demeter Bewegung. Es überrascht nicht, dass auch Slow Food präsent ist. Emmendingen verfügt über Fragmente mittelalterlicher Stadtgärten und hat Pläne diese zu restaurieren. Einer der wichtigsten Industriebetriebe der Stadt, die Wehrle-Werk AG, entwickelt und baut Anlagen der Energie- und Umwelttechnologie. Sie testen Möglichkeiten urbaner Dachbegrünung auf ihren Betriebsgebäuden. Die Gruppen werden ihre Projekte mit sieben unterschiedlichen lokalen Partnern entwickeln. Zur Auswahl stehen u.a. Milchziegenhaltung und Molkerei, Gärtnerei, Imkerei, Direktvermarkter, ländliche und gemeinnützige Organisationen.

Die Einwohner und Unternehmen Emmendingens zeigen großes Interesse daran, ein zukünftiges Europäisches College für Humanökologie in ihrer Stadt anzusiedeln. 2011 fand bereits eine erfolgreiche Charrette zu diesem Thema statt.

Stadtzentrum von Emmendingen

Eine deutsch-amerikanische Zusammenarbeit

Die 1975 gegründete Deutsche Gesellschaft für Humanökologie (DGH) engagiert sich seit Anbeginn für nachhaltige Bildung. Ihr 2006 ins Leben gerufener Gründungsausschuss European College of Human Ecology arbeitet an der Realisierung eines Liberal Arts and Sciences College in Deutschland. Das College of the Atlantic (COA) ist eine renommierte Universität auf Mount Desert Island vor der Küste von Maine und bietet seit 1969 ein exzellentes humanökologisches Studienprogramm.

Programmverantwortliche:
Dr. Parto Teherani-Krönner (Deutsche Gesellschaft für Humanökologie)
Dr. Molly Anderson (College of the Atlantic)