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BPCC-Skizze
Bread & Peace at Climate Change - Forschungsskizze
Bislang gelingt es nur unvollkommen, die Erkenntnisse aus der Klimafolgenforschung im Bereich der Zukunft der Ernährung an Verbraucher, Handel und Produzenten heranzutragen. Noch weniger gelingt es, mit diesen Zielgruppen an Gestaltungs- und Handlungsstrategien zu arbeiten, um bewusst mit diesen möglichen Entwicklungen im Alltag umzugehen. Der im Aufbau befindliche internationale Verbund setzt sich zum Ziel, nicht nur die vielfältigen Wechselbeziehungen zusammenzutragen, sondern diese Erkenntnisse so aufzubereiten und, in der Folge, geeignete transdisziplinäre Prozesse derart zu konzipieren und durchzuführen, dass dieser Brückenschlag gelingen kann. Damit wird er Grundlagenerkenntnisse auch für andere transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprozesse leisten. |
Das Projekt Bread & Peace at Climate Change (B&P@CC) möchte die Auswirkungen des Klimawandels auf die extensive und/oder biologische Land- und Ernährungswirtschaft näher beleuchten und einen Austausch zwischen Praktikerinnen und Praktikern befördern. Mit Unterstützung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung untersucht das Projekt derzeit die Möglichkeiten internationaler Kooperationen und eines Wissensaustausches mit Partnern in Australien. |
Dabei gehen wir der Frage nach, wie die Folgen des Klimawandels und einer damit einhergehenden möglichen Veränderung der Ernährungssicherheit, sei es quantitativ oder qualitativ, den sozialen Frieden in unseren Ländern beeinflussen könnte. Wir untersuchen diesen Einfluss auf die Kapazität der Ökosysteme zur Ernährungsproduktion in den verschiedenen Regionen einerseits und die sozioökonomischen Effekte andererseits und tun dies sowohl in Regionen die landwirtschaftliche Primärprodukte für den Export erzeugen, wie eben Australien, als auch in Regionen, die von diesen Exporten in ihrer Ernährungsproduktion abhängig sind, um die eigene Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Deutschland und die Länder der Europäischen Union dienen hierbei als die entsprechenden Untersuchungsbeispiele. Das Projekt knüpft damit an Untersuchungen zu „food miles“, „virtual water“ „global foodprint“ und “carbon accounting” bzw. “food sovereignity and food security” sowie “vulnerability and adaptive capacity” an und soll damit auch einen Beitrag zur Abschätzung der Folgen der Klimaveränderungen und damit einhergehenden Forschungsfragen, wie sie vom IPCC verfolgt werden. |
Wir möchten den Fragen nachgehen, wie sich diese Veränderungen auf den Groß- und Einzelhandel auswirken. Welche Effekte zeigen sich im gesamten Ernährungsmarkt, sowohl in den primären Anbauländern als auch in den Ländern der Europäischen Union? Wie können wir die Ergebnisse der Untersuchung für einen transdisziplinären Prozess, der auch die Konsumenten in diesen Ländern mit einbezieht, transformieren? Wie können die hieraus erzielten Informationen für eine nachhaltige Entwicklung im Sinne einer Future Earth genutzt werden? |
Die verschiedenen Pfade und Szenarien möglicher Entwicklungen sollen dabei in ihrer kurz- mittel- und gegebenenfalls auch langfristigen Perspektive abgeschätzt werden. Diese Entwicklungspfade sind von zentraler Bedeutung für die Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse und mithin den sozialen und politischen Frieden in den diesen Ländern. Diese Szenarien könnten durch experimentelle Modelle, wie z.B. Landnutzungsveränderungskalkulationen, Veränderungen im Ressourcen-Ertrags-Verhältnis und Güterflussanalysen ergänzt werden. Gebrauchsgüter und Lebensmittel spielen im Alltagsleben eine besondere Rolle. Sie eignen sich deshalb besonders gut für lokale und regionale vergleichende Studien. Sie eignen sich auch besonders gut um Foren eines Wissens- und Erfahrungsaustausches zu organisieren, die an Gestaltungs- und Handlungsstrategien arbeiten, die mit den möglichen Entwicklungen und Herausforderungen der Folgen des Klimawandels im Alltag umzugehen. Die Online-Umfrage zielt auf die hierzu die nötigen Erkenntnisse. |
Kontakt: Dr. Fritz Reusswig Dr. Wolfgang H. Serbser Humboldt-University Berlin, Faculty of Life Sciences, Guest scientist at the division of Gender & Globalization, Phillippstr. 13, 10115 Berlin, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |